Schleswig-Holstein trifft Mecklenburg-Vorpommern: Die erste Ausstellung im Jahr zeigt, wie zwei sehr unterschiedlich arbeitende schleswig-holsteinische Künstler thematisch dasselbe Spannungsfeld Mensch und Umwelt sehen. Schönheit und zugleich Verletzlichkeit der Natur werden in den Fokus gerückt. Die Malerin Uta Masch spricht in ihren Bildern vom Leben des Nordens. Von den Farben, dem Licht und der Klarheit dieses Landstrichs gefesselt, entstehen mit zügigem, manchmal ungeduldigen Strich ihre abstrahierten Landschaften. Dabei vernachlässigt sie bewusst Details und bewegt sich meist in einer erdigen, grau geprägten Farbpalette. Der Norden bietet Uta Masch unendlich viele, reizvolle Vorlagen, ob Strand, Steine, Moor, Acker oder Dünen. Christian Ristaus ungewöhnliche Motive sind hintersinnig und gesellschaftlich hoch aktuell. Seine fein gemalten, großformatigen Werke zeigen unter anderem Tiere collageartig in surrealen Situationen. Vielleicht hält die ungewisse, klimabedrohte Zukunft für uns noch ungeahnte Möglichkeiten bereit? Christian Ristaus Gemälde irritieren und berühren.

Eine besondere künstlerische Symbiose präsentiert die Galerie unter dem Motto „Gemeinsam“. Gezeigt werden Malerei und Metallarbeiten des Künstlerpaares Petra und Max Barske aus Pruchten vor den Toren des Darß, die über 25 Jahre entstanden sind. Das gemeinsame Arbeiten im Holzhausatelier ermöglicht es ihnen, das eigene Vorankommen auch immer mit den Augen des Anderen zu sehen. Der kritische Blick des Partners, Hinweise und Gespräche führen zur besonderen Bindung, die sich nun in dieser Ausstellung manifestieren. 

Petra Barske ist leidenschaftliche Malerin. Ihre Arbeiten sind inspiriert von der Natur der vorpommerschen Boddenlandschaft, von Flächen alter Plakatwände oder abblätternder Farbe industrieller Materialien. Aber auch die Reiseeindrücke besuchter nordischer Inseln sind ihr Inspiration. Max Barske ist seit jeher ein Gestalter verschiedener Materialien wie z.B. Holz, Metall und Stein. Seine plastischen Arbeiten spielen mit organischen Formen oder thematisieren unter anderem Paarbeziehungen und abstrakte Stadtansichten.

Seine kinetischen Arbeiten zeugen von seiner Leidenschaft, technische Gegenstände in neuen Abläufen zu interpretieren.

Einen ganz besonderen Figurenkosmos eröffnet die Galerie Teterow mit den skurrilen Skulpturen von Peer Oliver Nau. Seine geschnitzten Figuren sind das Ergebnis einer phantasiereichen Bilderwelt, einer Art räumlich gewordenem Tagebuch. Der in Berlin und bei Lübeck lebende Bildhauer macht die kleinen persönlichen Alltagsszenen, über die er sich sehr freut, zu fröhlicher Kunst. Da er eine Tochter hat, sind es oft Mädchen, die die Welt auf ihre eigene Weise erkunden. Sein zweites großes Thema sind religiöse Hinterfragungen, da sein Großvater Pfarrer war.

Peer Oliver Nau studierte an der Universität Greifswald, an der Universität für Angewandte Kunst Zwickau im Fachbereich Holzgestaltung, am Minneapolis College of Art and Design und an der Bauhaus-Uni Weimar. Er stellte vielfach aus, darunter häufig in Brasilien und mit Moritz Götze in Potsdam sowie Volkmar Förster in Schwerin.

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Diese ungewöhnliche Ausstellung gratuliert dem Bühnenbildner, Grafiker und Maler Joachim Hamster Damm zu dessen 60. Geburtstag. Im Mittelpunkt stehen zwölf großformatige Tafelbilder, die sich mit dem Thema „Mann im Kampf mit der Natur“ beschäftigen. Begleitend dazu sind malerische und grafische Arbeiten des Allround-Künstlers, etwa zahlreiche Portraits, Buch-Illustrationen zu „Goethe im Berg“ oder „Mein Franz Fühmann“, szenische Entwürfe fürs Theater, Figurinen und Puppen sowie politische Plakate aus der Wendezeit wie das berühmte Bild „Großmutter, warum hast du so große Zähne“ zu sehen. 

Eine illustre, breitgefächerte Kunstwelt eröffnet sich dem Betrachter, denn Hamster Damm war Bühnen- und Kostümbildner sowie Plakatgestalter an großen Theatern wie dem Schauspielhaus Bochum, dem Hans-Otto-Theater Potsdam, dem Berliner Ensemble oder dem Theater Malta. Der Tausendsassa machte unter anderem auch „Wassertheater“ und war Leiter des Künstlernetzwerkes „Fluchtkunst“ mit einer „Mobilen Sauna“.

Ergänzt wird die Ausstellung mit Gastbeiträgen von Freunden, Kommilitonen und Weggefährten aus 40 Jahren intensiver künstlerischen Tätigkeit, darunter die kinetischen Figuren von Reinhardt Grimm, mit dem Hamster Damm in mehreren Performance-Projekten zusammenarbeitete. Künstlerisch gratulieren desweiteren der Maler Ronald Lippok, der Bildhauer Micha Koch, die BühnenbildnerInnen Klemens Kühn und Andrea Eisensee, die Fotografin Natascha Paulick und der Keramiker Hinrich Kröger. 

Hochkarätige Werke im klassischen Sinn zeigt die Galerie Teterow mit den Künstlern Wolfgang Friedrich und Falko Behrendt. Der aus Sachsen stammende Bildhauer Wolfgang Friedrich sieht seine Arbeit als Gratwanderung hin zur eigenen Mitte und die Welt als Modell, in dem das Auge lange umherwandern kann, ohne anzukommen. Seine Kunst lässt sich als Vergegenwärtigung des antiken Erbes auf dem Horizont heutiger Erfahrung beschreiben. Der heute in Rostock lebende Friedrich verwendet Materialien wie Wachs, Gips, Ton u.a. für Terrakotten und Bronze. Blei- und Kupferbleche, Stein, Stahl, auch als Fundstücke, ergänzen die Arbeiten. Zeichnung und Radierung begleiten das plastische Werk. 

Der Maler und Grafiker Falko Behrendt hingegen entführt den Betrachter in eine Welt aus Linien und Strichen, die sich bei genauerer Betrachtung zu Häusern, Stadtlandschaften und darin verwobenen surrealen Wesen wandeln. Seine homogenen Kompositionen sind über jede Perspektive erhaben und fesseln den Betrachter in ihrer einzigartigen Valeurmalerei. Falko Behrendt entwickelt mit sicherem Gespür auch auf großformatigen Blättern detailreiche Schilderungen mit feinsten Graunuancierungen oder subtil abgestimmten Farbklängen. Lithografien, Gouachen, Radierungen und Keramikmalerei gehören zu Behrendts vielfältigem Repertoire. Der gebürtige Torgelower studierte bei Professor Gerhard Kettner und lebt heute in Lübeck.

Die traditionelle Winterausstellung „KunstWinter“ offeriert einmal mehr die Vielfalt nordischer Kunst und die beeindruckende Bandbreite an Werken verschiedener Künstler der Galerie. Grafiken von Walter Herzog oder Christian Heinze etwa drücken die Verbundenheit mit der Heimat aus, die gerade in der Weihnachtszeit wieder mehr in den Fokus rückt. Eine exquisite Auswahl an handgefertigtem Schmuck von Künstlerinnen wie Eva Laufer, Coco Radsack oder Friederike Antony sowie handgefertigte edle Schokoladen und duftende Seifen locken dazu ein Stammpublikum aus ganz Deutschland in die Galerie Teterow. Eingebettet ist diese kreative Vielfalt in eine zauberhafte Atmosphäre, die weihnachtliche Besinnlichkeit und Entschleunigung ausstrahlt. 

Die letzte Ausstellung des Jahres 2024 ist der mittlerweile sehr beliebte „Kunstwinter“. Künstler des Landes zeigen ihre Arbeiten zum Thema „Winter“, „Weihnachten“ und „Endlichkeit“. Die Ausstellung besticht durch eine große Vielfalt an künstlerischen Handschriften und Techniken. Ein Schwerpunkt ist die Beteiligung junger Künstler. Glas, Schmuck, Schokolade und besondere Kunstwerke zaubern eine weihnachtliche Stimmung in die Galerie.